Zeitpunkte – Bronzescheiben erinnern an Opfer des Nationalsozialismus

Am 27. Jänner 2024, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust, wurden in Innsbruck die „Zeitpunkte“ vorgestellt. Dieses Projekt geht auf eine Initiative der Stadt Innsbruck zurück und wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Innsbruck und dem aus einem Wettbewerb hervorgehenden Vorarlberger Büro Proxi Design umgesetzt. Als Zeitpunkte werden kreisrunde Bronzeplaketten mit den Namen von Opfern in der Nähe der ehemaligen Wohnorte an Masten oder eigens errichteten Pollern angebracht und über einen QR-Code vor Ort können die Biografien abgerufen werden. Diese Gedenkform ist als Alternative zu den Stolpersteinen zu verstehen, die in Innsbruck leider nicht umsetzbar waren. Im Gegensatz zu den Stolpersteinen steht nur der Name der Opfer auf den Plaketten, aber kein Hinweis auf den Ort des Todes. „Die ersten »Zeitpunkte« recherchierte Horst Schreiber, ERINNERN:AT Tirol. Sein Anliegen war es, möglichst viele Opfergruppen zu berücksichtigen und die neuen Gedenkzeichen großräumig in der Stadt Innsbruck zu verteilen. Erstmals erhalten in Tirol auch Angehörige der Jenischen und der Zeugen Jehovas, Opfer der „Asozialen“- und Homosexuellenverfolgung sowie Wehrdienstverweigerer ein eigenes Gedenkzeichen.“ – Quelle erinnern.at www.zeitpunkte.at

In der Defreggerstraße 14, dem Wohnort der jüdischen Familie Turteltaub, wurden je eine Plakette für Amalie Turteltaub, Wolf Meier Turteltaub und für Gita Scharf installiert.

Presseinformationen:
www.erinnern.at/bundeslaender/tirol/artikel/zeitpunkte-der-stadt-innsbruck-neue-form-von-gedenkzeichen-enthuellt
tirol.orf.at/stories/3242391/
www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/kranzniederlegung-und-zeitpunkte-zum-gedenken_a6496864

Pin It on Pinterest