Pogrom-Gedenkveranstaltungen 2023

Mittwoch, 08. November 2023

19:00 Uhr – Gedenkkonzert 85 Jahre Novemberpogrom

Wo: Ursulinensaal, Innrain 7, Innsbruck
„Das Akademische Symphonieorchester Luhansk, ein 13-köpfiges ukrainisches Streicherensemble, führt Werke von in der NS-Zeit bedrängten und vertriebenen Komponist:innen auf.“ Werke von Béla Bartók, Ignaz Friedmann, Paul Hindemith, Karl Amadeus Hartmann, Franz Mair, Arnold Schönberg, Franz Schreker, Oscar Straus, Viktor Ullmann und Anton von Webern, Ilse Weber und Peter Zwetkoff.
Mit: Wolfram Rosenberger, Lukas Beikircher, Alexandre Corongiu – Dirigenten, Paraskevas Tsenikoglou – Klavier, Susanne Langbein – Gesang,
Ansprachen: Georg Willi – Bürgermeister / Günter Lieder – Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg / Horst Schreiber – Historiker
Anmeldung erforderlich unter: viviane.seiter@magibk.at


Donnerstag, 09. November 2023

17:30 Uhr – Gedenkfeier des sozialdemokratischen Freiheitskämpfer:innen Tirol

Wo: Jüdischer Friedhof (Westfriedhof), Fritz-Pregl-Straße 2, Innsbruck
Traditionelle Gedenkveranstaltung

18:30 Uhr – Kaddisch. Gedenken der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg

Wo: Menora am Landhausplatz / Eduard-Wallnöfer-Platz, Innsbruck

19:00 Uhr – Gespräch: Die letzte Zeitzeugin. Marion Fischer, Überlebende des Holocaust, im Gespräch mit Horst Schreiber

Wo: Landhaus Innsbruck, Großer Saal
„Es war schon damals kein Honiglecken, Flüchtling zu sein, wie auch heute nicht“, betont Marion Fischer, geboren im Burgenland, 1938 gezwungen zur Flucht, aufgewachsen in Lagern des faschistischen Italien und knapp der Deportation ins KZ Auschwitz entkommen. Vier Jahre lang ist sie mit ihrer Familie in der Schweiz geduldet, dann wird sie nach Meran abgeschoben, ab 1951 ist Tirol ihre neue Heimat. Seit Jahren besucht Marion Fischer als Zeitzeugin Schulen in Tirol und Italien: „Es ist meine Pflicht, jungen Menschen meine Erfahrungen weiterzugeben und über mein Leben als jüdischer Flüchtling zu sprechen.“ – In Kooperation mit erinnern.at


Donnerstag, 16. November 2023

19:00 Uhr – „Café Schindler“ – Lesung und Podiumsgespräch. Meriel Schindler liest aus ihrer außergewöhnlichen Geschichte, die zwei Jahrhunderte, zwei Weltkriege und ein Familienunternehmen umspannt.

Wo: Gymnasium der Ursulinen, Fürstenweg 86, Innsbruck

„Kurt Schindler ist eine schillernde „verkrachte Existenz“. Seine Tochter Meriel, Anwältin in London, hat ihre liebe Not damit, ihn in Schach zu halten. Immer wieder fragt sie sich, was dran ist an den Geschichten, die ihr Vater zum Besten gibt: Ist die Familie wirklich verwandt mit Franz Kafka und Oskar Schindler? Oder mit Hitlers jüdischem Arzt, Dr. Bloch? Was ist in der Pogromnacht am 9. November 1938 in Innsbruck passiert, als die Nationalsozialisten Kurts Vater halb zu Tode prügelten und das Haus durchsuchten? Als ihr Vater 2017 stirbt, beschließt Meriel, den Geheimnissen auf den Grund zu gehen und begibt sich auf eine atemberaubende Entdeckungsreise, von der sie an diesem Abend an ihrem ehemaligen Gymnasium erzählt.“ Quelle: Diözese Innsbruck
Mit: Meriel Schindler, Vertreter:in der Israelitischen Kultusgemeinde Tirol und Vorarlberg, Diözesanbischof MMag. Hermann Glettler und Ass.-Prof. Dr. Nikolaus Hagen

Pin It on Pinterest