Internationaler Holocaustgedenktag – 27. Jänner – Online Veranstaltungen

Anlässlich des internationalen Holocaustgedenktages am 27. Jänner 2021 finden nachfolgende Online-Veranstaltungen statt:

Mittwoch, 27.01.2021 von 10:00 bis 11:30 Uhr

Lesung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag: „commemorate | meeting Karl Markovics“

Oscar-Preisträger Karl Markovics liest aus dem Buch „Wir weinten tränenlos – Augenzeugenberichte des jüdischen Sonderkommandos‘ in Auschwitz“, anschließend können Schüler_innen Fragen stellen. Eine Veranstaltung der Österreichischen Freunde von Yad Vashem.
Youtube: https://youtu.be/zIEUXgYdCxY


Mittwoch, 27.01.2021 um 12:00 Uhr

 Online Filmvorführung – „Der Porträtist“ von Irek Dobrowolski (Regie und Drehbuch)

„Am 31. September 1940 wird Wilhelm Brasse nach Auschwitz gebracht. Er ist 22 und von Beruf Fotograf. Sein Handwerk hat ihm das Leben gerettet. Auf Befehl der SS fotografierte er bis Januar 1945 KZ-Häftlinge für die Lagerkartei und dokumentierte medizinische Experimente. Einen Großteil der Negative konnte er nach der Lagerbefreiung retten. In dem Film erzählt Brasse von seinen Erlebnissen und Schicksalen anderer Häftlinge. Wilhelm Brasse engagierte sich bis seinem Tod 2012 als Zeitzeuge des NS-Verbrechens.“
Dokumentarfilm, PL 2005, 51 Min., Originalfassung mit engl. Untertiteln
Der Film wird bis vom bis zum 29.01.2021, 16:00 Uhr verfügbar sein.
Anmeldung unter event.wien@instytutpolski.org


Mittwoch, 27.01.2021 von 19:00 bis 21:00 Uhr

Online-Vortrag „Schule im NS-Gau Tirol-Vorarlberg“ von Horst Schreiber

„Bis zu 80 Prozent des Lehrpersonals in Vorarlberg traten in der NS-Zeit der NSDAP bei oder strebten eine Mitgliedschaft an. Die Ursachen dieser hohen Anpassungsbereitschaft klärt der Historiker und Hochschullehrer Horst Schreiber (Universität Innsbruck) in seinem Vortrag. Darüber hinaus spricht Schreiber über die Frage von Auswirkungen der NS-Zeit auf Kinder und Jugendliche und gibt Einblicke in die Entnazifizierung im Schulbereich nach 1945 .

Horst Schreiber ist Lektor für Methodik und Didaktik für Geschichte, Sozialkunde und Politische Bildung (GSP) an der Universität Innsbruck. Er ist Träger des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, Vorstandsmitglied der Michael-Gaismair-Gesellschaft und Leiter des Netzwerkes Tirol von erinnern.at.

Eine Veranstaltung des VÖGB (Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung) in Kooperation mit: Jüdisches Museum Hohenems, Renner Institut Vorarlberg, Die Grüne Bildungswerkstatt, Frauenmuseum Hittisau, Arbeitsgemeinschaft Christentum und Sozialdemokratie, Johann-August-Malin-Gesellschaft, erinnern.at, Katholisches Bildungswerk Vorarlberg

Anmeldungen und weitere Informationen unterbildung.vorarlberg@oegb.at


Donnerstag, 28. Jänner 2021, um 18:30 Uhr

Simon Wiesenthal Lecture (zoom-Meeting): Caspar Battegay – Um-Deutung, Um-Erzählung, Dekontextualisierung. Die Shoah in der Gegenwart

Bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen wurden Symbole des Holocaust wie der »Judenstern« in Anspruch genommen, um damit eine vermeintliche Marginalisierung abweichender Haltungen zum Ausdruck zu bringen. Neben solchen antisemitischen Umdeutungen ist die Gegenwart aber auch von innovativen Narrativen zur Aktualisierung der Shoah geprägt. Neben der antihistorischen Um-Deutung wird der Vortrag auf das parahistorische Um-Erzählen in der Literatur und der populären Kultur eingehen sowie die Dekontextualisierung der Shoah durch historische Vergleiche mit anderen Menschheitsverbrechen diskutieren. Es sollen ausgewählte Beispiele für die jeweiligen Narrative analysiert werden. Dabei wird für einen gegenwärtigen Zugang zur Geschichte plädiert, der gleichzeitig unversöhnt und zukunftsoffen ist.
Caspar Battegay unterrichtet Neuere deutsche und vergleichende Literaturwissenschaften an der Universität Basel sowie Kultur und Kommunikation an der Fachhochschule Nordwestschweiz.“

https://us02web.zoom.us/j/87650385118?pwd=VzJRUllGT0M4TWJkOTdoMm5LaStIUT09

Quelle: Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg, www.ikg-innsbruck.at

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